Ich liebe Kaffee, da bin ich gerne Klischeesozialarbeiter. Und seit Gott sei Dank kürzlich die Wissenschaft entdeckte, dass Kaffee keinesfalls den Wasserhaushalt durcheinander bringt kann ich mit Genuss noch mehr dieses duftenden Lebenselixiers in mich rein schütten.
Nur leider gilt der Spruch nicht mehr, dass bei uns wenigstens die Kaffeemaschine läuft. Es gibt nämlich nur noch einen Automaten. Auf keinen Fall möchte ich mich beschweren. Die AWO Augsburg ist sehr großzügig mit Kaffee. Das finde ich als Kaffeejunkie klasse.
Aber ich bin ein musikalisches Wesen. Den Song im Ohr „Der Kaffee ist fertig, klingt das nicht unglaublich schön..“ zusammen mit dem leisen Gurgeln einer leicht verkalkten Kaffeemaschine lösen bei mir ein unbeschreibliches Glücksgefühl der Vorfreude aus. Und glücklich lässt es sich bekanntlicherweise gleich viel besser arbeiten.
Nun hat unser Kaffeeautomat leider einen völlig anderen Musikgeschmack. Mehr so Heavy Metal. Die erste Hürde ist schon die richtige der vielen blinkenden Tasten zu drücken, um einfach nur einen normalen Kaffee zu bekommen. Weil bitte keinen Cappuccino – die Milchdüse hat den Lärmpegel eines startenden Düsenjets. Vorher aber werden die Kaffeebohnen unter lärmbetäubendem Krach zermalmt. Immerhin kann ich derweil in mein Büro gehen und die Türe zu machen…mit der Illusion eines singenden Österreichers aus den 80er Jahren im Ohr „ Der Kaffee ist fertig…“